Lipödem / Störung der Fettverteilung

Lipödem / Störung der Fettverteilung

Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, welche überwiegend bei Frauen auftritt. Betroffene Personen erhalten oftmals aufgrund der Optik verwunderte Blicke der Mitmenschen oder Aussagen, dass sie ihre Ernährung und Bewegen anpassen sollten. Allerdings hilft dies im fortgeschrittenen Stadium selten. Vielen Menschen ist die wahre Ursache unbekannt.

Grunsätzliches zur Erkrankung Lipödem

Ein Lipödem ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung. Eine Fettgewebsvermehrung und zunehmende Fettgewebsverteilungsstörung, vor allem an den Extremitäten, sind offensichtliche Kennzeichen. Am häufigsten sind Frauen betroffen.

Die Fettverteilungsstörung tritt oftmals in folgenden Bereichen auf:

Betroffen ist das Unterhautfettgewebe in den oben angeführten Bereichen. Die genauen Entstehungsvorgänge der Erkrankung sind nicht komplett geklärt. Das Krankheitsbild ist in den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Phleobologie ausführlich dargestellt und wissenschaftlich begründet. Das Krankheitsbild bewirkt zudem oftmals eine Ausgrenzung, da es oftmals fälschlicherweise auch mit Adipositas (Fettleibigkeit) in Zusammenhang gebracht wird.

Welche Ursachen gibt es?

Ganz umfänglich sind die Gründe der Bildung noch nicht geklärt. Die Hauptrrsache für der Erkrankung ist genbedingt. Zudem wird vermutet, dass auch hormonelle Einflüsse vorhanden sind.

Auftreten und Bildung

Häufig tritt ein Lipödem in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auf. Nach der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie wird zischem folgenden Stadien der Fettverteilungsstörung unterschieden:

Das Auftreten der Fettverteilungsstörung erfolgt meist in folgenden Bereichen:

Symptome

Betroffene Patienten können unterschiedliche Symptome aufweisen:

Unterscheidung Lipödem und Lymphödem

Grundsätzlich muss zwischen Lipödem und Lymphödem differenziert werden, da unterschiedliche Therapien angewendet werden.

Lipödem

Der Krankheitsverlauf lässt sich in Ausprägungsstadien einteilen (Stadium 1, 2 und 3) - manchmal bleibt sie aber jahrelang nicht richtig diagnostiziert. Lipödeme entstehen durch zu viel Fettgewebe, welches sich vermutlich durch eine genetische, familiäre Vorbelastung oder auch durch hormonelle Faktoren begründen.

Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine Störung der Funktion der Lymphbahnen, dies kann durch andere Erkrankungen, Operationen etc. hervorgerufen werden. Eine Lipohypertrophie (Lymphödem) ist eine Störung der Fettgewebsverteilung, die meist an den seitlichen Oberschenkeln (sogenannte Reithosen) oder auch an anderen Lokalisationen des Körpers auftritt. Sie ist bei weitem nicht so ausgeprägt wie das Lipödem. Auch Erkrankungen der Blutgefäße wie z.B. Krampfadern können ähnliche Symptome eines Lipödemes verursachen.

Wer erstellt die Diagnose & Therapieempfehlung?

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie unter einem Lipödem leiden, dann sollten Sie bei einem Angiologen, Hautarzt oder einem Phlebologen einen Termin vereinbaren. Diese können die Diagnose für die Krankheit erstellen. Fragen Sie bei der Terminvereinbarung, ob sich der betreffende Arzt auch mit Lipödem auskennt und ob auch die Diagnose erstellt werden kann.

Der Facharzt für Plastische Chirurgie ist für die chirurgische Behandlung bzw. Operation zuständig oder wenn die konservativen Maßnahmen nicht weiter helfen.

Behandlungen und Therapieformen

Konservative Therapie

Eine konservative Therapie ist nach der Diagnoseerstellung ist oftmals die Verschreibung einer Lymphdrainage mit anschließender Kompressionsversorgung (auch als physikalische Entstauungstherapie bezeichnet). Die Kosten für konservative Maßnahmen wie z. B. Kompressionstherapie, manuelle Lymphdrainage, Bewegungstherapie etc. werden in der Regel von den Krankenkassen getragen.

Chirurgische Therapie

Eine weitere Methode der Behandlung ist die Liposuktion bzw. Fettabsaugung. Bei dem operativen chirurgischen Eingriff können die betreffenden, krankhaften Körperfettstellen bzw. das entsprechende Fettgewebe / Fettzellen durch eine Kanüle dauerhaft entfernt werden.

Eine Heilung der Krankheit selbst wird zwar nicht erzielt - aber in vielen Fällen ist eine Reduzierung der auftretenden Beschwerden bzw. Schmerzen oder Schwellungen gelindert und reduziert werden.

Die Kosten für operative Therapie müssen in den meisten Fällen durch den Patienten selbst getragen werden. Besteht eine medizinisch indizierte Fettabsaugung, so können die Kosten durch die Krankenkasse übernommen werden. Dies wird immer von der Krankenkasse in Verbindung mit den medizinischen Diensten (MDK) festgestellt. Wenn die Kosten der Krankenkasse übernommen werden sollen, so benötigen Sie eine schriftliche Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse.

Besonderheiten bei einer Liposuktion bei Lipödem

Im Vergleich zu einer rein ästhetischen Fettabsaugung gibt es folgende Unterschiede, welche von Ihrem Experten berücksichtigt werden müssen:

Grundsätzlich sollte Ihr jeweiliger Facharzt eine umfangreiche Erfahrung besitzen. Zudem sollte Ihr Behandler auch die weiteren Operationen kennen, so dass diese auch bei Ihrer Operationsplanung berücksichtigt werden kann.

Gibt es Vorher-/Nachher-Bilder einer Fettabsaugung?

Die Darstellung von Vorher-/Nachher-Bilder ist seit dem 01.04.2006 nach dem Heilmittelwerbegesetz untersagt, wenn die Abbildung sich auf die Erkennung, Beseitigung oder Linderung krankhafter Beschwerden bezieht oder einen operativ-plastisch-chirurgischen Eingriff bewirbt.

Bei Ihrer Voruntersuchung erhalten Sie anhand Vorher-/Nachher-Bildern von vergleichbaren Ausgangssituationen von unserem Facharzt für Plastische Chirurgie einen Eindruck über den Behandlungsverlauf und Ihrem möglichen Zielergebnis.



Info + Beratung für Ihre Fettabsaugung vom Facharzt für Plastische Chirurgie

Informationen zum Fett absaugen vom Facharzt für Plastische Chirurgie:
☎ 0911-98206222

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